"Mittags zur Uni": Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen

Aus zwei mach eins bei "Mittags zur Uni": der Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen

11. April 2018

Es bedurfte der Erläuterung: laut Daniel Glatter und Tim Cokan (beide Absolventen aus 2017) handelt es sich bei ihrem Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen um einen interdisziplinären Studiengang, der sich zu etwa gleichen Teilen wirtschaftlichen und technischen Inhalten widmet. Er sei dennoch deutlich abzugrenzen von den Studiengängen BWL oder Maschinenbau/Ingenieurwesen und biete durch seine breite inhaltliche Aufstellung eine gute Perspektive nach dem Studienabschluss.

Zunächst bot Daniel einige Fakten zum Karlsruhe Institute of Technology (KIT): 2009 aus einem Zusammenschluss der Universität Karlsruhe mit dem Forschungszentrum Karlsruhe hervorgegangen, bietet es den über 25.000 Studierenden einen klaren Fokus auf ingenieurwissenschaftliche Studiengänge. Neben Wirtschaftsingenieurwesen gehören hierzu zum Beilspiel die Studiengänge Biologie- und Chemieingenieurwesen, Elektrotechnik, Informatik, Maschinenbau und Mathematik.

Laut Daniel kann die Regelstudienzeit von sechs Semestern in seinem Studiengang kaum eingehalten werden. Auch sei die Abbrecherquote relativ hoch. Die Zulassung erfolgt ohne Numerus Clausus. Anhand seines Semesterplanes und mittels Beispielaufgaben veranschaulichte Daniel das Grundlagenprogramm, bei dem in den ersten drei Semestern Basiswissen vermittelt wird. Anschließend haben die Studierenden im Vertiefungsprogramm die Wahl aus circa 300 Modulen aus Themengebieten wie Wirtschaftswissenschaften (BWL, VWL), Ingenieurwissenschaften, Informatik, Statistik, Mathematik oder auch Operations Research. Daniel betonte auch, wie wichtig es sein kann, vor der Wahl einer bestimmten Hochschule Einblick in das Modulhandbuch eines Studienganges zu nehmen, denn je nach Hochschule unterscheiden sich die Studiengänge bei gleicher Benennung zum Teil erheblich in den gebotenen Inhalten.

Tim Cokan studiert "Wirtschaftsingenieurwesen - technische Fachrichtung Maschinenbau" an der TU Darmstadt. Dort haben circa 25.000 Studierende die Wahl aus insgesamt 112 Studiengängen aus 13 Fachbereichen. Auch er bot anhand des Modulhandbuches Einblick in thematische Schwerpunkte des ersten Semesters (technische Mechanik, Mathematik, Physik, Statik, Technologie der Fertigungsverfahren, Vertragsrecht). Tim gab den Zuhörern vor allem auch Tipps, wie man sich als Neuling an einer Hochschule relativ schnell zurechtfinden kann. Er empfahl vor allem, zuversichtlich zu sein und das Gespräch mit anderen Studierenden zu suchen: "Wenn ihr etwas nicht wisst oder versteht, versteckt euch nicht, sondern geht auf andere zu, dann klären sich viele Dinge ganz schnell." Natürlich sei auch wichtig, vorgegebene Regularien zu beachten, wie zum Beispiel Abgabefristen oder auch vollständige Bewerbungsunterlagen.

Zum Abschluss empfahlen beide den Besuch von Schnuppertagen an verschiedenen Hochschulen, um in der Entscheidung für einen Studienort und ein Studienfach sicherer zu werden.

Hier die Links zu beiden Hochschulen: www.tu-darmstadt.de, www.kit.edu, (interessant ist auch der neue gemeinsame Auftritt der TU Darmstadt, der Johannes Gutenberg Universität Mainz und der Goethe Universität Frankfurt am Main unter www.rhein-main-universitaeten.de).

Susanna Hahn, Studien- und Berufsorientierung

Alle Bilder © Deutsche Schule Shanghai