Sind Gedichte aus dem 19. Jahrhundert langweilig?

31. März 2021

Wohl eher nicht. Diesen Eindruck bekamen zumindest die Zuschauerinnen und Zuschauer der Balladenaufführungen am 24. März 2021 im Fine Arts Center. Denn die Jugendlichen der Jahrgangsstufe 7 hatten Werke aus den Jahren 1822 bis 1971 ausgewählt, die sie dramaturgisch beeindruckend umsetzten und mit ihren Schauspielkünsten für die jüngeren Jahrgänge anschaulich darstellten.

Auf Kleingruppen verteilt beschäftigten sich je drei bis vier Siebtklässlerinnen und -klässler vier Wochen lang mit ihren Balladen – sowohl im Deutsch- als auch im Musikunterricht. Sie untersuchten typische Merkmale, analysierten Reimarten und Versmaße und überlegten sich musikalische und dramaturgisch passende Begleitung. Dabei schöpften sie aus dem großen Theaterfundus der Schule, zauberten Hüte, Umhänge und Requisiten auf die Bühne. So verkleidet und vorbereitet, nahmen sie ihre Gäste mit in die Moorlandschaften von Annette von Droste-Hülshoffs „Der Knabe im Moor“ oder an den Fluss Tay aus Theodor Fontanes „Die Brücke am Tay“ und verbreiteten Goldgräberstimmung mit Emanuel Geibels „Die Goldgräber“.

akz/PR