UCLA-Absolventin und Chairwoman Digital Future Summit
Mit gerade einmal 26 Jahren kann Linde Wang bereits auf einen beeindruckenden beruflichen Werdegang zurückblicken. Die DSS Alumna von 2014 studierte an der UCLA und an der ESMT, leitete nationale Marketingkampagnen und ist Chair Woman für den jährlichen Digital Future Summit. Zuhause fühlt sie sich in der digitalen Welt und im Gespräch mit der jungen Berlinerin wurde eines deutlich: Die Verbundenheit zur DSS ist noch immer stark.
Was hast du nach deinem Abschluss gemacht?
Nach meinem Abitur 2014 begann ich mein Double Major in Psychologie und Kommunikationswissenschaften an der renommierten University of California, Los Angeles (UCLA). Um mein Business Know-how weiter zu verstärken, entschied ich mich im Anschluss für einen Master in Management an der anerkannten European School of Management and Technology (ESMT) in Berlin.
Welche Jobstationen hast du bisher durchlaufen?
Als Junior Marketing Managerin bei FlixBus leitete ich alle Marketing-Aktivitäten beim Eintritt der Marke in den USA. FlixBus wurde ständig mit Netflix vertauscht und meine Aufgabe war es, die Markenbekanntheit zu erhöhen und Kunden zu gewinnen. Meine Projekte umfassten die Organisation von Uni-Events, Erstellung von Radio- und Fernsehkampagnen, Beauftragung von Agenturen sowie Marktanalysen. In meinem Praktikumssemester im Masterstudium habe ich bei Microsoft Deutschland angefangen und die Kommunikation von und zu Microsoftpartnern unterstützt. Ab dem zweiten Jahr an der ESMT Berlin übernahm ich die Verantwortung des Chairs für den Digital Future Summit, einer jährlichen Konferenz, die Talente mit Unternehmen vernetzt. Mit meinem 39-köpfigen Team planten wir eine hybride Version der Konferenz trotz Ungewissheit der Corona-Situation, für welche wir 32 Partnerunternehmen und mehr als 1.000 Studierende weltweit gewinnen konnten. Ich war hauptsächlich für das Sponsoring und die strategische Planung der Veranstaltung zuständig.
Praktika sind äußerst hilfreich und sinnvoll.
Du hast Praktika absolviert – für dich sinnvoll oder nicht?
Praktika sind äußerst hilfreich und sinnvoll. Ich habe nahezu jede Sommerferien ein Praktikum in verschiedenen Bereichen absolviert, um zu erfahren, was mir am besten gefällt. So habe ich meine Leidenschaft für Marketing entdeckt und weiterverfolgt.
Was ist dein momentaner Beruf und was ist dir dabei wichtig?
Seit Oktober 2021 arbeite ich als Junior Consultant bei Accenture Interactive und unterstütze das Experience & Marketing Advisory Team. Mein Team und ich beraten Kunden bei der Gestaltung von Customer Journeys und der digitalen Transformation. Bei meiner Position ist es mir wichtig, anspruchsvolle Aufgaben zu haben, Arbeitszeiten flexibel zu gestalten und einen starken Teamgeist zu haben.
Was planst du für deine Zukunft?
Mein Ziel ist es, in einigen Jahren mein eigenes Team zu leiten und dabei Expertin in einem Bereich zu werden, zum Beispiel eigene Weiterbildung, Artikel verfassen oder Masterclasses zu geben. Was ich auch für die Zukunft plane, ist eine Familie zu gründen, während ich meine Karriere gleichzeitig weiterbaue – also eine gute Work-Life-Balance und ein Job, der mir beides ermöglicht, ist für mich sehr wichtig.
Wenn ich an die DSS zurückdenke, erinnere ich mich vor allem an das internationale Umfeld, das anspruchsvolles Curriculum, spannende Projekte und ein recht „privilegiertes“ Schulleben (moderne Schule, jährliche Klassenfahrten, tolle Weihnachtsfeste et cetera).
Was fällt dir ein, wenn du an die DSS zurückdenkst?
Wenn ich an die DSS zurückdenke, erinnere ich mich vor allem an das internationale Umfeld, das anspruchsvolle Curriculum, spannende Projekte und ein recht „privilegiertes“ Schulleben (moderne Schule, jährliche Klassenfahrten, tolle Weihnachtsfeste et cetera). Das Besondere war, dass wir eine enge Community waren und vieles intensiv gemeinsam erlebt haben. Natürlich war es auch etwas Besonders, dass wir in einem Land wohnten, wo eine Sprache gesprochen wurde, aber wir in einer anderen unterrichtet wurden. Die Schule war ein Leben, und die „Welt dort draußen“ war komplett anders – das war spannend.
Hast du noch Kontakt zur DSS?
Meine engsten Freunde hier in Deutschland kenne ich aus der Zeit an der DSS. Wir fliegen jeden Sommer in den Urlaub. Vor zwei Jahren hatten wir auch ein fünfjähriges Abiturtreffen. Der Kontakt ist mir sehr wichtig, da es ein internationales Netzwerk ist, das man sich dort aufgebaut hat.
Was würdest du Schülerinnen und Schülern der DSS raten, die einen Beruf in deiner Richtung anstreben?
Ich würde ihnen raten, viel mit unterschiedlichen Menschen zu reden, um herauszufinden, welche Möglichkeiten es gibt. Der Studiengang ist wichtig, aber meiner Meinung nach gibt es viel wichtigere Aspekte, wie zum Beispiel Praktika und das eigene Netzwerk. Das Wichtigste, was ich aus meinem Studium mitgenommen habe, sind die Kontakte, die ich geknüpft habe, und nicht unbedingt die vielen Kurse. Als ich mich weniger auf einen einzigen „perfekten“ Weg fixiert hatte, sondern offen für eine zweite Option war, war ich überrascht, wie viele Möglichkeiten es gibt. So kam ich zu der Entscheidung, mein Masterstudium in Berlin und in Business zu absolvieren. Für mich war das Studium eine Zeit, mich selbst besser kennenzulernen. Das wäre auch mein Rat an die Schülerinnen und Schüler: Seid offen für Neues und lasst euch nicht von eurem Studiengang einschränken.
Seid offen für Neues und lasst euch nicht von eurem Studiengang einschränken.
Was machst du, wenn du nicht arbeitest?
Wenn ich nicht arbeite, bin ich gerne mit Freunden unterwegs, weil mir die Menschen in meinem Leben am wichtigsten sind. Auch lese ich gerne und habe sogar mit meinen Shanghai-Mädels einen monatlichen Buchclub. Für eine gesunde Work-Life-Balance achte ich drauf, dass ich meine Zeit effizient nutze und eine Routine habe, die für mich funktioniert. Mein Fazit ist: Sobald mir etwas einfällt, führe ich die Aufgabe aus oder schreibe es mir auf meine To-Do-Liste. Zudem habe ich das Meditieren für mich entdeckt, weil Stress sehr oft entsteht, wenn meine mentale Einstellung aus der Balance gerät.
Was du noch sagen wolltest…?
Ich finde es sehr schön, dass es diese Alumniserie gibt und umso wichtiger, dass die DSS ein starkes Alumni-Netzwerk aufbaut.